04.09.2007  Franz Schubert "Fantasie f-moll D 940" spielen


Wer uns erste Gelegenheit gegeben hat, Schuberts vierhändige Werke zu spielen,
war unser Professor Till Engel.
Im Jahr 2003 hat er ein Schubert-Projekt realisiert,
weil damals mehrere Schüler von seiner Klasse Werke von Schubert geübt haben.
Das Konzept des Projekts war,
dass seine Schüler alle große Klavierwerke und bedeutende vierhändige Werke
verteilen und aufführen.
Dafür haben ein paar Konzerte im Jahr stattgefunden,
in denen je drei oder vier Werke aufgeführt wurden.
Meiste Schüler von der Klasse haben zu ihrem Geschmack und Niveau passende Werke
ausgewählt und gespielt. 
Dabei hat Prof. Engel moderiert und über das Werk und den Schüler erzählt,
und beim Abschluss-Konzert im Jahr 2006 hat er sogar selbst ein Stück aufgeführt.
Insgesamt sieben Konzerte haben als die erste Reihe des Projekts
in der Folkwang-Hochschule in Duisburg stattgefunden
und läuft jetzt die zweite Reihe im Bürgermeisterhaus in Essen-Werden weiter.

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Als das Projekt angefangen hat, wurde unseres Duo noch nicht gegründet
und hatten wir erst nur wenige Erfahrung in vierhändigem Spiel.
Trotzdem konnten wir nicht nur Solo-Werke,
sondern auch alle bedeutende vierhändige Werke aufführen,
weil wir einzige Geschwister in der Klasse waren.
Das erste vierhändige Werk war die Fantasie f-moll D 940.
Da wir noch nie so großes Stück vierhändig gespielt haben,
hatten wir bei jeder Probe und Unterricht verschiedene Schwierigkeiten.
Der Spielraum beim Vierhändigspiel ist begrenzter als beim Solo-Spiel,
da zwei Spieler an einem Instrument eng spielen müssen.
Um den Platz ökonomisch auszunutzen,
braucht man genau überlegte Armbewegungen, Haltungen und Fingersätze.
Auch die Pedalisierung für vier Hände ist nicht einfach,
denn ein Spieler (meistens der Secondo-Spieler) muss auch für den Partner pedalisieren können.
 Dass man die allein gut geübte Sache beim Zusammenspiel ändern muss,
ist manchmal sehr stressig.
Gegenüber der Musik für zwei Klaviere oder das Duo mit anderem Instrument,
die einen "Dialog" zwischen zwei Instrumenten darstellen,
ist für die vierhändige Musik die ausbalancierte "Harmonie" zwischen zwei Spielern entscheidend.
Deshalb muss man für das Tempo, die Dynamik, die Agogik und auch die Musikalität
immer gemeinsame Antwort aussuchen.
Es ist auch uns nicht einfach, dass wir eine Musik gleich fühlen und spielen,
obwohl wir in der gleichen Umwelt bei gleichen Lehrern Klavier gelernt haben.

Wenn wir besser musizieren wollen, brauchen wir mehr Zeit.
So haben wir immer länger und intensiver geprobt.
Seit irgendwann war die Probe nicht mehr stressig.
Wir hatten mehr Freude am Zusammenspiel und auch an der Musik von Schubert.
Der Reiz der vierhändigen Musik war mehr als wir dachten,
und wir konnten vieles lernen, was wir durch das Solo-Spiel nicht gelernt haben.

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Nachdem wir die Fantasie für das Projekt aufgeführt haben,
dachten wir, dass wir weiter die Musik für vier Hände lernen.
Dann haben wir durch weitere Erfahrungen mit dem Vierhändigspiel gemerkt,
dass für ein Klavierduo, besonders für die Musik für ein Klavier zu vier Händen, 
ein gut passender Partner notwendig ist,
und dass wir dafür brauchen, keine Mühe zu geben,
da wir von Anfang an eine gute Partnerin neben sich haben.
So haben wir uns entschieden, als Klavierduo weiter zusammen zu musizieren. 

Diese Fantasie ist uns sehr wichtiges Werk,
da wir durch das Werk den Reiz und die Schwierigkeit des Vierhändigspiels kennengelernt haben
und da wir damit unseres Duo-Leben richtig angefangen haben.
Wir haben sie auf unserem wichtigen Punkt oft gespielt;
bei Wettbewerbe, im Konzert zusammen mit dem Werk von Kunsu Shim usw.
Und wir möchten dieses bedeutende Werk weiter aufführen.

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Wenn Sie über diese Fantasie und Schuberts vierhändige Musik weiter lesen möchten,
 können Sie hier klicken.


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