25.11.2010  Gerhard Stäbler   "Mondspiel"
 
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"Mondspiel" für Klavier zu vier Händen wurde im Sommer 2009 für uns geschrieben.
Als Motto steht über den Noten ein Haiku, ein kurzes japanisches Gedicht,
 von Joseki Okabashi aus dem 18. Jahrhundert,
dem auch der Titel "Mondspiel" entstammt:
"Ich will auf ihr spielen,
jetzt, wo nur der Mond und ich
ganz alleine sind"

"Mondspiel" FILM

MONDSPIEL

Um dieses Werk aufzuführen, bleibt die Tastatur des Klaviers unangetastet;
die beiden Spieler spielen durchweg auf den Saiten im Inneren eines Flügels,
und zwar Spieler I von der Seite der Tastatur aus und Spieler II ihm gegenüber, quasi von hinten.
Dabei brauchen sie mehrere Plektren unterschiedlicher Qualität und Härte,
um die Saiten zu streichen, auf ihnen zu glissandieren und sie anzuzupfen.

Der gestrichene, glissandierende, gezupfte Klavier-Saitenklang assoziiert
Harfe oder die japanische Zither Koto.
Stäbler selbst äußert über das Werk:
"Bei der Interpretation von MONDOSPIEL ist es nötig, eine bestimmte Klangvorstellung zu haben,
zum Beispiel von einem über Saiten streichender Wind bei Nacht.
 Wenn es sehr ruhig ist, nimmt man auch winzige Geräusche deutlicher wahr.
Und je länger man in Stille die Ohren spitzt, desto lauter werden.
Plötzliche etwas lautere (Tier-)Geräusche können dann sogar erschrecken.
MONDSPIEL verstärkt das akustische Geschehen bei Nacht und exponiert dies,
so dass es daher nicht nur leise, sondern teilweise laut wird."

Der experimentelle Ansatz von "Mondspiel", mit verschiedenen Plektrons Saiten zu "bearbeiten", 
erweitert die Möglichkeiten des Klavierspiels.
 
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