05.04.2008 Gabriel Fauré "Dolly" op.56 spielen

Gabriel Fauré hat seine „Dolly-Suiteg op.56 tatsächlich mit Dolly zusammen gespielt.
So ist der Primo-Part, den Dolly gespielt hat, leichter als Faurés Secondo-Part.

KONZERT IN MUELHEIM

Besonders
der Primo-Part des ersten Stücks ist auch von Anfängern leicht zu schaffen,
da er meistens einstimmig oder unisono-zweistimmig ist und auch das Tempo gemütlich ist.
Die Schwierigkeit dieses Stücks ist
eine ausbalancierte Harmonie zwischen zwei Spielern zu schaffen:
Die Melodie-Linie des Primo-Spielers sollte hervorgehoben erklingen und
die Begleitung des Secondo sollte in passender Stärke und Klangfarbe erklingen.
Am Ende tauschen beide Spieler sogar ihre Rollen:
Die Melodie klingt in der tiefen Lage und die Begleitung wird vom Primo-Spieler übernommen.
Es sollte gut gezeigt werden,
dass sich Faurés melodische Erfindungsgabe im Stück in reinster Form und mit behutsamer
aber dennoch kunstvoller Harmonisierung präsentiert.
Erst dann klingt dieses hübsche Wiegenlied auch im Konzertsaal wirkungsvoll.

KONZERT IN MUELHEIM

Ab dem zweiten Stück haben beide Parts fast gleiches Niveau.
Sie werden immer etwas schwieriger, und zwar nicht nur technisch, sondern auch musikalisch.
Die Spieler müssen nicht nur verschiedene Technik,
wie hemiolische Akzentverschiebungen, die durchlaufende schnelle Motorik oder
das Spiel mit überkreuzten Armen, lernen, sondern
sie sollen jedes Stück auch gut charakterisieren können.

KONZERT IN MUELHEIM

In dieser Suite werden also
hohe technische und musikalische Anforderungen an beide Spieler gestellt,
die nicht leicht zu schaffen sind.
So muss diese "Dollys Welt" nicht unbedingt für Kinder sein.
Sie sollte auch im Profi-Bereich häufiger gespielt werden.

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