28.08.2007 Franz Schubert "Fantasie f-moll D
940"
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Franz Schubert (1797-1828)
ist der für vierhändige Musik wichtigste Komponist.
Viele von seinen über 30
Werke für vier Hände wurden 1818 und 1824 komponiert.
In beiden Jahren hat
Schubert die Sommer in Zseliz in Ungarn verbracht,
wo die
Sommerresidenz vom Fürsten Johann Esterházy stand,
weil er als Gesangs- und
Klavierlehrer den Komtessen Marie und Karoline Musikunterricht erteilen
sollte.
Die dort entstandenen Werke wurden für den Unterricht
komponiert.
Sie sind andererseits manchmal unangenehm zu
spielen,
weil sie oft so gestaltet wurden, dass sich die Hände beider Spieler
oft treffen.
Da es Schubert wegen des Standesunterschiedes sogar verwehrt
war,
die von ihm verehrte Karoline zu berühren,
konnte er sich so durch
das Vierhändigspiel ein seliges Gefühl verschaffen.
Auch deswegen hat er so
viele Werke für vier Hände geschrieben.
Schuberts erstes Werk,
Fantasie D 1, wurde für Klavier zu vier Händen geschrieben.
Damals war er
erst 13 Jahre alt.
Er hat dann auch in seinem letzten Lebensjahr, 1828, drei
große vierhändige Werke geschrieben,
und zwar Duo D 947, Rondo D 951
und Fantasie D 940.
Sie sind pianistisch und musikalisch sehr
anspruchsvoll,
eben keine Unterrichtswerke mehr sondern eher
Konzertstücke.
Die f-moll-Fantasie ist das berühmteste dieser
Werke.
Schubert hat sie Karoline gewidmet.
Sie war also "letztes" Geschenk
von Schubert für Karoline.
Diese Fantasie ist wie eine
Klaviersonate, deren vier Sätze ohne Unterbrechung aufgeführt werden.
Der
erste Teil, Allegro molto moderato, fängt mit einer traurigen Melodie des
Primo-Spielers an.
Auf
den tragischen zweiten teil "Largo"
und den leichten
scherzoartigen dritten Teil "Allegro vivace"
folgt dann ein
doppelfugenartiges Fugato, das der Höhepunkt dieses langen Werkes ist.
Durch die Schuberts
zauberhafte Harmonie klingt es sehr dramatisch und romantisch.
Nach einem
tragischem Schlußakkord und einer Generalpause folgt eine Coda.
Hier erklingt
ein letztes Mal das Thema der Fantasie in schmerzhaften Harmonien.
Für diese Fantasie brauchen
die Spieler nicht nur eine sichere Technik,
sondern auch leidenschaftliches
Gefühl.
So stellt die Fantasie f-moll D 940 den Höhepunkt nicht nur von
Schuberts Klavierduo-Schaffen,
sondern auch aller Werke für Klavier zu vier
Händen dar.
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